Förderschwerpunkt

Schematische Ansicht einer Nervenzelle
Aufbau eines Neurons: Das Schema zeigt die Struktur einer Wirbeltiernervenzelle, deren Axon peripher liegt (im zentralen Nervensystem bilden Oligodendrozyten die Myelinscheide). Bild Urheber LadyofHats, gemeinfrei

Die Märta und Erik Karberg Stiftung Hamburg vergibt Finanzmittel zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten und Forschung. Hierbei findet das Erkrankungsbild der Polyneuropathie besondere Berücksichtigung. Die Polyneuropathie hat viele verschiedene Ursachen und tritt in unterschiedlichen Lebensabschnitten auf. Die Polyneuropathie ist eine chronische Erkrankung der oberflächlichen Nerven. Sie erscheint als Folgeerkrankung aus unterschiedlichen Grunderkrankungen oder als Grunderkrankung.

Menschen, die unter Polyneuropathie herausgefordert sind, sind demnach immer mehrfach herausgefordert und beeinträchtigt. Meist mündet die Polyneuropathie und/oder ihre Begleiterkrankungen in dauerhaften Behinderungen bei Menschen aller Altersklassen.

Polyneuropathien treten am häufigsten und in jedem Lebensabschnitt auf bei Menschen mit:

  • akuter und chronisch entzündlicher demyelinisierender Polyneuropathie
  • rheumatoider Arthritis
  • diabetische Neuropathie (bei Diabetikern mit Störungen des neurovaskulären Systems)
  • alkoholische Polyneuropathie
  • Polyneuropathie bei Lyme-Borreliose mit schmerzhaften Manifestationen im Bewegungsapparates
  • toxische Polyneuropathien – z. B. nach Benzol-, Schwefel-, Bleivergiftungen
  • Polyneuropathien nach neurotoxischen Medikamenten durch Chemotherapien bei Krebserkrankten
  • metabolische und ernährungsbedingte Polyneuropathien – z. B. Hypothyreose, Mangelernährung

Polyneuropathien führen zur Beeinträchtigung der sensorischen, sensiblen, motorischen und autonomen Fasern der peripheren Nervenbahnen. Dies führt zu bleibenden Schädigungen, welche sich durch Parästhesien und Dysästhesien, Hypästhesien, neuropathische Schmerzen, Zittern, Zuckungen, Muskelkrämpfe, Paresen, Müdigkeit mit Herausforderungen der Kognition sowie Muskelschwund, auswirken können.

Da die Erkrankung in allen Lebensabschnitten auftreten kann, sei es als Grunderkrankung oder als Begleiterkrankung, führt sie Menschen in unterschiedlichen lebensweltlichen Kontexten in eine erschwerte Situation aktive Teilhabe ausüben zu können.

Daher befasst sich die Forschungsförderung mit den medizinischen Erkrankungsformen sowie der Forschungsförderung sozialer Teilhabeleistungen, durch Entwicklung digital barrierefreier Angebote.

Entsprechend sind die Förderschwerpunkte gemäß dem Stiftungszweck gegliedert in die verschiedenen Lebensbereiche Gesundheit, Berufsbildung, Studium, Sportförderung, Leben im Alter und Hilfen zur Bewältigung von Armut durch erworbene Beeinträchtigungen.